Montag, 9. Februar 2015

Selbst gesiedete Seife mit Swirl (Foto)

Ein weiteres Geschenk, dass gleich für mehrere Empfänger reichte, war eine selbst gesiedete Seife. Ich habe ja schon mal grundlegend erklärt, wie das mit dem Seifen Sieden funktioniert, deswegen werde ich das hier jetzt nicht wiederholen. 

Da ich diesmal eine farbige, beduftete Seife herstellen wollte, habe ich einen Seifenleim aus einem Pfund (500g) Fetten/Ölen  und der nötigen Menge Lauge, sowie Parfümöl angerührt, den ich dann in drei willkürliche Portionen geteilt habe. Zuvor hatte ich schon Seifenfarben in Öl angerührt und habe den Seifenleim dazugegeben. Das ganze gut durchgerührt und schön wars. Ich schätze, ich war auch etwas großzügig mit den Farben... Wie dem auch sei, das Rot gefällt mir eigentlich ganz gut, das Gelb ist so ein Senfgelb... - passt an sich auch gut zu diesem eher dunklen Rot, finde ich. In die verbleibende Portion Seifenleim habe ich dann Titandioxid gemisch, damit es weißer wird ^^

Das Ergebnis (die Reste davon, natürlich habe ich vergessen, das ganze Stück zu fotographieren -.-) sieht ihr hier:
Die angeschnittene Seife
Die Unterseite

Die Oberfläche

Die Art der Mustererstellung nennt man 'Swirl'. Das war mein erster Versuch und es sieht mal gar nicht so schlecht aus.

Dazu habe ich eine Portion weißen Seifenleim in eine kleine Kastenform aus Silikon geschüttet, dann was roten dabei, was gelben dabei, wieder weiß... immer so Kleckerweise. Am Schluss habe ich mit einem ausrangiertem Essstäbchen darin gerührt, als wollte ich Sahne unterheben ^.^ Vielleicht hätte ich noch etwas mehr rühren können. Außen ist es mir noch etwas zu viel Weiß.

Beduftet ist diese Seife mit einem Weihnachtsduft. Ich weiß gerade aber nicht mehr welcher von beiden (die ich bestellt hatte). Sie riecht aber lecker weihnachtlich, obwohl ich scheinbar echt sparsam mit dem Parfümöl war.

'Geschnitten' habe ich diesen Pfundsblock mit Hilfe eines im Baumarkt erstandenen Gestells, dass an sich dazu da ist, um auf Gehrung sägen zu können und einem Kleisterspachtel ^.^ Da der Block wie auf dem letzten Bild gut zu erkennen, eine Trapetzform hat, und dummerweise unten zu breit war für diese Gehrungsschiene, musste ich das ganze seitlich 'stellen', war unbequem, aber es hat offensichtlich funktioniert ^.^

Die Seife ist auch ziemlich schnell hart geworden. Ich habe der Laugenflüssigkeit auch Salz und Zucker zugefügt (Salz für die Härtung und Zucker für die Schaumstabilität) und die Form mit dem Seifenleim nachher bei 50-70°C in den Backofen geschoben. Ich nehme mal an, dass war ihr was warm... jedenfalls hat die Seife außen, entlang der Form, Bläßchen  bekommen - was ich aber ehrlich gesagt ganz hübsch finde. Die Bläßchen erkennt man vielleicht auf dem letzten Bild.


Freitag, 6. Februar 2015

Nachtrag: Sprudelnde Badebomben die zweite

Ich habe ja von dem  Badebombenfiasko berichtet.

In der darauf folgenden Woche habe ich meine Wanne noch 4x geschrubbt. Es war mir dann aber alles zu mühselig, trotzdem wollte ich meine Wanne auch wieder zum Baden nutzen können.

Also habe ich schlussendlich zu den etwas aggressiveren Reinigungsmitteln gegriffen. Ein chlorhaltiger Reiniger in der großen blauen Kunststoffflasche, den vermutlich jeder schon mal im Geschäft gesehen hat. Das Zeug stinkt abartig nach Chlor und löst bei mir immer Assoziationen mit Schwimmbad aus - aber ganz ehrlich, wenn ich an Schwimmbäder denke, denke ich nicht unbedingt an Sauberkeit T_T. ABER: Es hat geholfen. Natürlich habe ich dabei brav Einhalhandschuhe getragen, da ich den Reiniger nicht nennenswert verdünnt habe.

Es brauchte immer noch zwei Reinigungsgänge mit dem Chlorreiniger, aber es zeigte deutlich mehr Erfolg, als der Essigreiniger. Normalerweise putze ich mein Bad immer nur mit dem Essigreiniger - hilft gut gegen Kalkflecken und Essig selbst hat ja auch schon desinfizierende Eigenschaften, wie schon die Altforderen wussten (o=

Aber nach dem Zweiten Durchgang war meine Wanne so sauber... ich schätze, so sauber war sie seit 20 Jahren nicht.

Anschließend habe ich alle Reste dieses Badebombenexperiments im Restmüll entsorgt.... -.- Schade um die Rohstoffe, aber das war eine Mühe, die ich mir nicht noch mal machen möchte und auch sonst niemandem zumuten möchte.

Leider habe ich die Wanne nicht fotographiert, aber glaubt mir einfach, wenn ich sage, es war ein FIASKO. Meine Wanne ist eigentlich Bahamabeige - danach war sie versehen mit einem sehr breiten Streifenmuster in tiefem Ziegelrot T_T Und ich sah aus als hätte ich eine Mischung aus starker Sonnenbräune und Sonnenbrand.

Montag, 2. Februar 2015

Make Up Tasche / Schlampermäppchen (Foto & Videoreferenz)


Ein weiteres Geschenk war eine kleine Tasche. Ich hatte es als kleines Schminktäschchen oder Make Up Tasche für unterwegs geplant, meine Schwester identifizierte es jedoch als mögliches Mäppchen. Und warum auch nicht?

Das fertige Ergebnis sieht wie folgt aus:
Tasche geschlossen
Tasche geöffnet - mit sichtbarem Futter




















Erst auf dem Foto ist mir aufgefallen, dass ich leider die Bänder mit unterschiedlicher Laufrichtung aufgenäht habe >.<

Das Ganze besteht aus dem unteren Ende eines Jeanshosenbeins. Ich wollte den Saum erhalten, der gibt oben den Abschluss, wo er auf das Futter trifft.

Ich muss zugeben, bei der Konstruktion war ich erst etwas unentschlossen. Ich wollte nicht einfach eine flache Tasche nähen, wo nur flache / platte Kleinigkeiten reinpasse. Sie sollte schon etwas 'Tiefe' haben. Trotzdem habe ich zunächst das Hosenbein flach hingelegt, jeweils eine Seitennaht an den Außenseiten, und habe die offene Seite mit der Schnittkante zugenäht. Eigentlich wollte ich einen Kreuzboden nähen, also die Ecken umschlagen wie beispielsweise bei H-Milchtüten... aber das wollte und wollte nicht klappen und es erschien mir unschön und wulstig. Dann bin ich über die weiter unten verlinkten Videoanleitung bei YouTube gestolpert. Da ich nun aber schon einen Schritt weiter war mit meiner voreilig gesetzten Naht, habe ich die Ecken quasi abgesteppt und anschließend abgeschnitten. Im Schnittmuster waren die Ecken bereits vorher schon ausgeschnitten.

Da ihr aber meinen Fehler nicht nachmachen braucht, könnt ihr für den Boden auf jedenfall den Schnitt verwenden, wie er in dem folgenden Video erklärt wird. Das funktioniert super! 
 
Für das Futter habe ich dann das Ganze noch mal aus einem Stück Baumwollstoff, der ehemals eine Tischdecke war wiederholt. Das Futter habe ich dann an der oberen Kante fein mit einem dicken Leinenzwirn eingenäht, so unauffällig wie es möglich war. Was leider vorne, wo der Jeansstoff starke Gebrauchsspuren, sprich der Stoff am Saum durchgescheuert ist, nicht so unauffällig geworden ist, wie ich es mir erhofft habe. Aber ich wollte auch nicht, dass das Ganze dort auseinander fällt.

Aber merke: die Bändchen zum Verschließen habe ich vor dem Futter aufgenäht, damit ich nicht ausversehen durch das Futter durchnähe o.ä..

Da der Boden nachher was wellig war, das Futter war scheinbar etwas größer ausgefallen als der Rest, habe ich dann entlang der kurzen Nähte an den Seiten noch mal das Futter mit dem Außenstoff mit einem Steppstich angenäht.

Mit diesem Geschenk hatte ich relativ früh begonnen, es aber wegen dem Boden immer wieder zur Seite gelegt. Schlussendlich kann ich sagen, dass ich da viel zu kompliziert gedacht hab, und mir somit das Leben selbst schwer gemacht habe. Am Ende war es leider wieder ein mehr als auf den letzten Drücker fertiggestelltes Geschenk. Aber es war mir wichtig, es komplett von Hand zu nähen und dass es auch etwas praktisch nutzbares ist. (o=